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Berufsziel Florist*in

Mehr als rote Rosen

Frau mit Blumenstrauß (Symbolbild). Bild von prostooleh auf Freepik. Frau mit Blumenstrauß (Symbolbild). Bild von prostooleh auf Freepik.
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Berufsbilder

Die Welt der Blüten zum Beruf machen: das geht mit Floristik. Die frisch modernisierte Ausbildung glänzt mit kreativen Aufgaben und besten Berufsperspektiven.

 

(ps) Die Kunst des Blumenbindens ist eine alte Tradition. Schon die antiken Römer und Griechen schmückten Häuser und Tempel, und zu besonderen Anlässen auch die Straßen mit prunkvollen Blumengestecken – nicht zuletzt gab es in Rom die Flora-Spiele (Ludi Florales) zu Ehren der Blumengöttin Flora. Von ihr kommt auch der Name „Flora“ für die Welt der Pflanzen und „Floristik“ für die Kunst des Blumenbindens.
 

Seit der Antike ist die Begeisterung der Menschen für Blumen und Blüten nicht verschwunden und auch heute gehören sie vom Brautstrauß über Tisch- und Saaldekorationen bis hin zum Straßenschmuck fest zum Leben dazu. Die Floristik-Ausbildung ist eine wunderbare Wahl für alle, die Kreativität, Naturverbundenheit und handwerkliches Geschick miteinander verbinden möchten. Kaum ein Beruf vereint so viele sinnliche und gestalterische Aspekte: Man arbeitet täglich mit frischen Blumen, Pflanzen und natürlichen Materialien, gestaltet Sträuße, Gestecke und Dekorationen für ganz unterschiedliche Anlässe. Dabei ist jeder Tag anders, weil auch jede*r Kund*in und jedes florale Werkstück individuell ist.
 

Florist*innen haben die Möglichkeit, ihre kreative Ader voll auszuleben und gleichzeitig Menschen mit ihrer Arbeit eine Freude zu machen. Ob romantisch-verspielt, modern-minimalistisch oder traditionell – Blumen sprechen eine eigene Sprache, und als Florist*in lernt man, diese Sprache zu verstehen und gezielt einzusetzen.
 

Zum 1. August 2025 tritt zudem eine Neuordnung der Ausbildung in Kraft – aktualisiert und modernisiert für die Ansprüche unserer Zeit. Gestärkt wurden vor allem die Themen „Dienstleistungsorientierung und Kommunikation sowie Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, wie das BIBB mitteilt. Auch die betriebswirtschaftlichen Inhalte nehmen nun mehr Raum ein. Die Ausbildung bietet somit nicht nur eine solide handwerkliche Basis, sondern auch vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten – ob im eigenen Laden, bei Events, im Gartencenter oder im internationalen Floristikdesign. Wer Natur liebt und mit seiner Arbeit Emotionen wecken möchte, ist im Floristenberuf genau richtig.
 

Und übrigens: wer glaubt, Floristik sei nur was für Frauen, der täuscht sich gewaltig! So gingen 2022 beim Wettbewerb zum Deutschen Meister der Floristen die ersten drei Plätze an Männer, und beim internationalen Interflora World Cup 2023 ging der erste Platz an den Deutschen Nicolaus Peters. Zwar wird die Ausbildung überwiegend von Frauen ergriffen, doch der Männeranteil steigt – und der Blick auf die Wettbewerbe zeigt, dass die Männer ihre Leistungen nicht verstecken müssen.


Die Ausbildung
 

Die duale Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre und setzt keinen bestimmten Schulabschluss voraus. Die Ausbildungsvergütung schwankt je nach Bundesland und beginnt im ersten Ausbildungsjahr bei knapp 700 bis 900 Euro. Das Durchschnittsgehalt als angestellte*r Florist*in liegt bei etwa 2.220 Euro brutto (BerufeNet).
In der Floristik kann ein Meister gemacht werden, an speziellen Fachschulen gibt es Fortbildungen zum*zur „Staatlich geprüfte*n Gestalter*in für Blumenkunst“, und wer sich eher für den kaufmännischen Aspekt interessiert, kann die Weiterbildung zum*zur Handelsfachwirt*in absolvieren. 
Alles in allem also ein kreativer, abwechslungsreicher Beruf mit besten Berufsaussichten.


Weitere Informationen:
 

BerufeNet: Ausbildung Florist*in
BIBB: Ausbildung Florist*in

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09.07.2025