vocatium magazin | Berufsziel Gestaltungstechnische*r Assistent*in

Gestaltungstechnische Assistentin bei der Arbeit (Symbolbild). Bild von Freepik.

Berufsbilder

Als GTA gestaltest du Inhalte, die gesehen und erlebt werden. Die Ausbildung verbindet kreative Visionen mit technischem Know-how und bereitet dich auf spannende Aufgaben in der Medien- und Designwelt vor.

(ps) Die schulische Ausbildung zur Gestaltungstechnischen Assistent*in (GTA) öffnet dir die Tür zu einer vielseitigen kreativen Berufswelt. Ob Print, Web oder audiovisuelle Medien – überall, wo Gestaltung gefragt ist, sind GTAs zu finden. Der Beruf entstand, als Grafikdesign und Medientechnik zunehmend zusammenwuchsen und Betriebe Fachkräfte benötigten, die sowohl gestalterische Ideen entwickeln als auch technische Abläufe professionell umsetzen können. Seit den 1990er Jahren gehört die Ausbildung in Deutschland zu den festen Angeboten vieler berufsbildender Schulen und bildet das Bindeglied zwischen Kunst, Medien und digitaler Produktion. Damit bietet sie einen modernen Einstieg für alle, die Kreativität praktisch einsetzen möchten und Lust auf abwechslungsreiche Medienarbeit haben.

Was lerne ich da?

In der schulischen Ausbildung zum*zur Gestaltungstechnischen Assistent*in lernst du von Grund auf, wie Gestaltung funktioniert – von der ersten Idee bis zum fertigen Produkt. Dazu gehören Grundlagen der Grafik- und Mediengestaltung, Typografie, Farblehre, Layout und Bildbearbeitung. Du arbeitest intensiv mit gängigen Design- und Produktionsprogrammen wie Adobe Photoshop, Illustrator oder InDesign und lernst, digitale sowie analoge Medien professionell zu erstellen.

Je nach schulischem Schwerpunkt kann die Ausbildung Vertiefungen in Grafikdesign, Mode, Screendesign und Gestaltung bieten. Webdesign, 3D-Gestaltung, Animation, Fotografie, Videoproduktion, Audiobearbeitung oder Drucktechnik sind ebenfall mögliche Ausbildungsthemen. Darüber hinaus spielen Projektmanagement, Präsentationstechniken und medientechnische Grundlagen eine Rolle. Das Besondere ist die Kombination aus Kreativität und Technik: Du entwickelst eigene Entwürfe, setzt Kundenwünsche um und lernst, gestalterische Entscheidungen fachlich zu begründen.

Im späteren Berufsleben arbeiten GTAs in Werbeagenturen, Medienunternehmen, Druckereien, Marketingabteilungen oder im Bereich Film und Fotografie. Typische Aufgaben sind die Gestaltung von Flyern, Plakaten, Webseiten und Social-Media-Content, die Vorbereitung von Druckdaten, die Fotobearbeitung, oder die Mitarbeit an Medienproduktionen. Häufig wird eng im Team gearbeitet – mit Designer*innen, Marketingfachleuten und Medienproduzierenden. Der Beruf erfordert daher neben gestalterischem Talent auch Kommunikationsfähigkeit, Organisationstalent und ein gutes Auge für Trends und Zielgruppen.

Die Ausbildung – Zugang und Karriere

Die schulische Ausbildung dauert in der Regel zwei, manchmal drei Jahre und findet an Berufskollegs oder Berufsfachschulen statt. Da es sich meist um eine vollschulische Ausbildung handelt, gibt es keine Ausbildungsvergütung. Einige Schulen bieten Praktika oder projektorientierte Phasen in Betrieben an. Voraussetzungen können je nach Bundesland und Schule variieren; häufig wird mindestens ein mittlerer Schulabschluss (Realschule) erwartet. Kreatives Interesse, gestalterisches Talent und ein sicherer Umgang mit Computern sind besonders hilfreich. Die meisten Schulen verlangen zudem eine Aufnahmeprüfung oder die Vorlage einer Mappe mit Arbeitsproben, um sich einen Eindruck deiner gestalterischen Fähigkeiten zu verschaffen.

Nach dem Abschluss eröffnen sich vielfältige Karrierewege: Du kannst direkt in Agenturen oder Medienbetrieben einsteigen oder dich in Bereichen wie Webdesign, Mediengestaltung, Fotografie oder Animation spezialisieren. Die Ausbildung bietet bei Bedarf i.d.R. auch eine Doppelqualifikation, mit der die Fachhochschulreife erlangt werden kann – und damit auch den Weg für ein späteres Studium eröffnet. So bietet die Ausbildung eine solide Grundlage für alle, die eine kreative Karriere professionell verfolgen wollen.