Metallbauer*innen formen, verbinden und gestalten Metall zu Konstruktionen, Fahrzeugen oder individuellen Werkstücken – immer präzise, kreativ und technisch anspruchsvoll. Wer Freude an praktischer Arbeit, moderner Technik und sichtbaren Ergebnissen hat, findet hier ein Berufsfeld mit echten Zukunftschancen.
(ps) Der Beruf der Metallbauer*innen verbindet präzises Handwerk mit moderner Technik und ist heute vielseitiger denn je. Wo früher vor allem klassisches Schmieden und Schweißen im Mittelpunkt standen, arbeiten Metallbauer*innen heute mit computergestützten Fertigungssystemen, innovativen Werkstoffen und anspruchsvollen Konstruktionsmethoden. Ob tragende Stahlkonstruktionen, individuelle Fahrzeugaufbauten oder kunstvoll gestaltete Metallobjekte: Das Berufsfeld reicht von funktional bis kreativ und bietet ein breites Spektrum an Aufgaben. Durch wachsende Anforderungen an Sicherheit, Design, Qualität und Effizienz ist der Metallbau ein zukunftsstarker, technisch anspruchsvoller Beruf mit viel Gestaltungsspielraum.
Was lerne ich da?
In der Ausbildung zum*zur Metallbauer*in lernst du, wie Metallprodukte geplant, gefertigt, montiert und instand gehalten werden. Dabei arbeitest du mit klassischen Werkzeugen ebenso wie mit hochmodernen Maschinen – darunter etwa mit CNC-gesteuerten Plasmaschneidern, oder auch Abkantpressen und Schweißrobotern. Du lernst, technische Zeichnungen zu lesen, Bauteile herzustellen, Metall zu trennen, zu formen, zu schweißen und Oberflächen zu behandeln.
Metallbauer*in, Fachrichtung –
Konstruktionstechnik
In dieser Fachrichtung lernst du, tragende Stahl- und Metallkonstruktionen wie Treppen, Geländer, Tore, Fassadenelemente oder Überdachungen zu planen und zu fertigen. Du lernst, statische Anforderungen zu berechnen und einzuhalten, um die Tragsicherheit der Bauten zu gewährleisten. Du baust sowohl einzelne Bauteile als auch komplexe Anlagen, montierst sie vor Ort und sorgst für deren sichere, präzise Funktion im Gebäudebereich. Oft arbeitest du mit technischen Zeichnungen und setzt digitale Fertigungsverfahren ein.
Nutzfahrzeugbau
Hier spezialisierst du dich auf den Bau und die Anpassung von Fahrzeugaufbauten, Anhängern, Transportlösungen und Spezialfahrzeugen für Industrie, Handwerk und Logistik. Du kombinierst Metallbearbeitung mit Komponenten aus Hydraulik, Elektrik und Fahrzeugtechnik, um robuste und maßgeschneiderte Fahrzeuge zu entwickeln. Auch Reparatur, Wartung und Umbau gehören zu deinen Aufgaben. Ein Schwerpunkt liegt auf der Integration komplexer mechatronischer Systeme (z.B. Ladekräne, Kippmechanismen) in das Fahrzeugchassis und der Sicherstellung ihrer dauerhaften Belastbarkeit unter extremen Bedingungen.
Metallgestaltung
Diese Fachrichtung verbindet traditionelles Handwerk mit gestalterischem Anspruch: Du fertigst kunstvolle und oft individuelle Werkstücke wie Zäune, Tore, Möbel oder Möbelbeschläge, Skulpturen oder dekorative Elemente. Dabei kommen sowohl klassische Schmiedetechniken als auch moderne Bearbeitungsverfahren zum Einsatz. Auch wirst du zum Experten für die Eigenschaften und Veredelung von Metalloberflächen (Patina, Rostschutz, Lackierung). Kreativität, ein gutes Auge für Formen und ästhetisches Design spielen hier eine besonders wichtige Rolle.
Die Ausbildung – Zugang und Karriere
Die duale Ausbildung dauert im Regelfall dreieinhalb Jahre und findet im Betrieb sowie in der Berufsschule statt. Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben, viele Betriebe bevorzugen jedoch einen mittleren Bildungsabschluss (Realschule). Wichtige Voraussetzungen sind handwerkliches Geschick, technisches Verständnis, räumliches Denken und eine sorgfältige Arbeitsweise. Auch Teamfähigkeit, körperliche Belastbarkeit und Freude an praktischen Tätigkeiten spielen eine große Rolle.
Die Ausbildungsvergütung variiert je nach Region, Betrieb und Fachrichtung, liegt aber meist zwischen knapp 700 und gut 1.200 Euro im ersten Ausbildungsjahr, in den Folgejahren entsprechend höher. Als angestellte Fachkraft mit Berufserfahrung können Metallbauer*innen mit einem durchschnittlichen Einkommen von um die 3.600 Euro brutto rechnen (BerufeNet).
Die Zukunftsperspektiven sind ausgezeichnet: Gut ausgebildete Metallbauerinnen werden im in der Metallbranche überall gesucht, etwa im Fahrzeugbau, der Metallgestaltung, im Maschinenbau, der Gebäudetechnik sowie im Montage- und Reparaturbereich. Weiterbildungen – etwa zum*zur Metallbauermeister*in, Techniker*in für Metallbautechnik, Fachkraft für Schweißtechnik oder in CAD/CAM-gestützter Fertigung – eröffnen zusätzliche Karrierewege. Es gibt eine ganze Reihe von Anpassungsweiterbildungen für Spezialaufgaben in der Metalltechnik.
Mit einem Meistertitel kann auch eine Zusatzausbildung zum*zur Restaurator*in im Metallbauerhandwerk gemacht werden. Das gibt dir zum einen die Möglichkeit, viel über historische Metallbearbeitungstechniken zu lernen – das klassische Schmieden, das klassische Schlossern, Gesenkschmieden, Feuerschweißen uvm. Damit erlernst du nicht nur heute fast vergessene handwerkliche Techniken, sondern trägst mit deiner Arbeit auch dazu bei, bedeutsame Werke des alten Schmiede- und Schlosserhandwerks zu erhalten.
Mit Berufserfahrung und Meistertitel ist auch die Selbstständigkeit möglich, zum Beispiel mit einem eigenen Metallbaubetrieb oder einem spezialisierten Gestaltungsatelier. Ebenso kannst du ein Studium anschließen, etwa für Maschinenbau, Konstruktionstechnik, Bauingenieruwesen oder auch Schiffbau aufnehmen, um dein technisches oder kreatives Können weiter auszubauen.
Weitere Informationen
BerufeNet: Metallbauer*in für
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Einen Überblick über industrielle Metallberufe findest du hier.
25.11.2025